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Turrón – mysteriöse Weihnachtsleckerei von der iberischen Halbinsel

Turrón de Alicante
Turrón de Alicante (© Angel Simon - Fotolia.com)

Lebkuchen, Spekulatius, selbstgebackene Weihnachtsplätzchen...klingt lecker, suchen Sie aber in Spanien vergebens. Wenn Sie die Feiertage in der Tradition der iberischen Halbinsel feiern möchten, werden Sie dafür an einer anderen Leckerei nicht vorbeikommen: Turrón. Mandeln, Zucker, Honig und Ei verflechten sich hier zu einer Köstlichkeit, welche ähnlich einer Schokolade blockweise verkauft wird und in zahlreichen Variationen den Gaumen verzaubert.

 

Ein ungelöstes Rätsel: Wo kommt Turrón eigentlich her?

Es ist ein langer Kampf, welchen die Stadt Alicante und das Bergdorf Jijona nun schon seit vielen Jahren führen: Beide erheben für sich den Anspruch, Erfinder und Ursprung dieser einzigartigen Süßigkeit zu sein. Ein Rätsel, welches wohl nie gelöst werden wird, das uns gleichzeitig aber aufzeigt, wie stolz die Spanier auf ihr Turrón sind. Tatsächlich gab es bereits im antiken Griechenland ähnliche Leckereien, welche als eine Art Paste aus Mandeln, Honig und Nüssen zubereitet wurden. Die Araber sollen laut einer im 18. Jahrhundert veröffentlichten offiziellen Schrift schließlich das Turrón nach Alicante und/oder eben Jijona gebracht haben. Eine Legende besagt zudem, dass in Alicante gar die Weihnachtsgelder mit dem „schmackhaften Gold“ ausbezahlt wurden. Wundern würde es Niemanden, schließlich sind Weihnachten und Turrón in Spanien untrennbar miteinander verbunden.

 

Turrón und Weihnachten: Eine jahrhundertealte Tradition

Weihnachtliches Turrón
Weihnachtliches Turrón (© Comugnero Silvana - Fotolia.com)

Ähnlich unseren Lebkuchen in Deutschland, ist Turrón in Spanien die Süßigkeit, welche an Weihnachten in keinem Haus fehlen darf. Rund ein Kilogramm der Paste verzehrt jeder Spanier jährlich in der Weihnachtszeit. Da es hier die traditionelle Bescherung erst am 6. Januar zum Fest der Heiligen Drei Könige gibt, wurde die Köstlichkeit daher kurzerhand einfach in die Weihnachtsgeschichte mit aufgenommen: Als die Heiligen Drei Könige am 6. Januar nach langer Wanderung die Krippe Jesu in Betlehem erreichten, brachten sie auch den Kindern im Dorf Geschenke mit. Diese bedankten sich und hießen die Besucher mit einem Tablett voll gezuckerter Mandeln, süßem Wein und massenweise Turrón willkommen. Welch köstliche Begrüßung.

 

Wie wird Turrón hergestellt?

Honig, Zucker, Mandeln und etwas Ei sind alles, was Sie für die spanische Spezialität benötigen. Erhitzt, gemischt und an der Luft getrocknet fügen sich diese zu einer festen Paste zusammen und bringen so einige Kalorien auf die Waage. Neben dem traditionellen Turrón gibt es heutzutage aber auch bereits zahlreiche Abwandlungen und Variationen: Haselnüsse, Pinienkerne, Erdnüsse, Schokolade oder kandierte Früchte bringen noch einmal ganz eigene Geschmacksnoten in die manchmal steinharten, manchmal aber auch butterweichen Leckereien ein.

 

Welche Arten von Turrón gibt es?

Die weichere Variation nennt sich „Turrón Blando“, die härtere heißt „Turrón Duro“ und wird manchmal zusätzlich mit Oblaten bedeckt. Das „Turrón de Yema“ erinnert stark an den Geschmack von Marzipan, das „Turrón de Chocolate“ wird – wie der Name bereits sagt – mit Schokolade verfeinert. Kandierte Früchte sind es beim „Turrón de Fruta“ und Haselnüsse anstelle der Mandeln verwenden die Italiener bei ihrem „Torrone Classico“. Bei dieser Vielfalt ist es kein Wunder, dass sich der Turrón mittlerweile zum echten Exportschlager gemausert hat und in Europa sowie Südamerika bereits zahlreiche Fans gewinnen konnte.

 
 

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