06.05.2014
Freunde kulinarischer Reisen werden gerne einen Blick in die spanische Küche werfen, schließlich gibt es hier allerlei Köstlichkeiten, die der deutsche Gaumen nicht kennt. Besonders interessant im Süden sind Tapas - kleine Häppchen, die in den Bars zum Glas Wein serviert werden. Wer die Leckerbissen probieren möchte, muss nicht gleich die Koffer packen und nach Spanien reisen, mit unserer Anleitung gelingen die Tapas auch zu Hause.
Die Bedeutung des spanischen Wortes „Tapa“ lautet „Deckel“. Vor Ewigkeiten nutze man eine Scheibe Brot als Deckel auf einem Glas, damit nichts hineinfallen konnte. In einer Tapas-Bar zum Beispiel war es üblich, dass Schinken von der Decke hing. Auch Sägespäne wurden in Bars zerstreut, um Feuchtigkeit aufzusaugen und damit die Schinken besser trocknen können. Später nahm die Brotscheine die Rolle an, als Grundlage für Chorizoscheiben, Oliven und Anchovisröllchen zu dienen, welche frei erhältlich auf dem Tresen standen.
Im Laufe der Zeit entwickelte sich aus dem kleinen Häppchen ein immer größerer Leckerbissen. Heute sind Tapas ein Kult, der in keiner spanischen Bar fehlen darf. Die Anrichtungen werden immer reicher, die Köstlichkeiten immer raffinierter. Aus dem ehemals kleinen Bisschen wurden ganze Teller voll mit Köstlichkeiten.
Das Schöne an Tapas ist, dass es für sie kein allgemeines Rezept gibt. Als Zutaten dienen Lebensmittel, die sich gerade im Haus befinden: verschiedene Olivensorten, Kapern oder Anchovisfilets, gehackte Paprika, in Würfel geschnittener Schafskäse und vieles mehr.
Nachfolgend haben wir drei schnelle und leckere Tapas-Rezepte für Sie zusammengefasst. Wer selten kocht oder sich mit dem Zubereiten von Lebensmitteln allgemein etwas schwer tut, findet bei helpster viele Tipps zum Thema Kochen.
Gefüllte Oliven schmecken nur dann gut, wenn sie frisch serviert werden. Alle Bestandteile, also die Kräuter, Anchovis und der Frischkäse, kann man aber im vorher vorbereiten. Für sechs bis acht Personen benötigt man folgende Zutaten:
Frischkäsecreme:
Zusätzlich:
Nun zur Vorbereitung: Frischkäse mit allen oben genannten Zutaten in einem Mixbecher pürieren, anschließend mit Chili abschmecken. Sollte der Frischkäse zu fest sein, kann man ihn mit Milch verdünnen. Als Nächstes die Anchovis in Stücke schneiden und Korianderblätter abzupfen. Nun die Oliven in der Länge aufschlitzen und den Kern entfernen. Abschließend den vorbereiteten Frischkäse, die Kräuter und Anchovis einfüllen. Die Füllung darf an den Seiten ruhig herausschauen. Die gefüllten Oliven werden auf einem Teller platziert und frisch serviert.
Mindestens genauso schnell gemacht und ebenfalls absolut köstlich sind die gebackenen Manchego-Schnitten. Wer keinen spanischen Manchego-Käse findet, kann kräftigen Bergkäse als Alternative verwenden. Als Brot eignet sich spanisches Weißbrot oder Ciabatta. Das Brot sollte nicht frisch vom Bäcker sein, da es sich sonst nicht in dünne Scheiben schneiden lässt.
Zutaten für sechs bis acht Personen:
Nun zur Anleitung: Brotscheiben ausbreiten und zur Hälfte mit Käsescheiben belegen. Die Käsescheiben sollten genau geschnitten sein und nicht überstehen. Da Machengo-Käse relativ viele Kalorien hat, sollten die Scheiben hauchdünn sein. Nun die Paprika in Scheiben schneiden und zusammen mit Frühlingszwiebeln und Rosmarin auf dem Brot verteilen. Als Nächstes die erste Brotscheibe mit einer Zweiten abdecken. Danach die belegten Brotschnitten in einer Pfanne in Olivenöl beidseitig anbraten, in mundgerechte Bissen schneiden und auf einem Teller servieren.
Das letzte Rezept lässt sich besonders einfach zubereiten. Man benötigt lediglich kleine Kartoffeln derselben Größe und folgende Zutaten für sechs bis acht Personen:
Die Zubereitung: Kartoffel waschen und abtrocknen, anschließend in einer großen Pfanne in Öl braten. Wichtig ist, dass alle Kartoffeln einen Kontakt zur Pfanne haben. Den Topf beim Anrösten immer wieder schütteln, damit die Kartoffeln rundum bräunen. Anschließend die Kartöffelchen salzen und mit Wasser abgießen - dann die Pfanne mit einem Deckel abdecken. Nun die Kartoffeln 15 Minuten bei niedriger Hitze kochen lassen. Das Wasser verdampft in dieser Zeit und die Kartoffeln beginnen, sich erneut zu braten. Nach einer viertel Stunde den Zitronensaft hinzufügen, den Topf erneut abdecken und die Kartoffeln bei starker Hitze zwei bis drei Minuten braten - dabei das Wenden nicht vergessen. Fertig sind die leckeren Zitronenkartoffeln.
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